Das seminaristische Studium basiert auf drei Pfeilern, die sich gegenseitig stützen und ergänzen.
- Die waldorfpädagogische Menschenkunde und Entwicklungspsychologie
- Die Methodik und Didaktik der Waldorfpädagogik
- Die eigene künstlerische Arbeit
Ausgangspunkt, Zentrum und Ziel ist die Betrachtung des Kindes und des Jugendlichen in seiner Entwicklung. Die drei genannten Pfeiler sind Stütze und Fundament, doch die gesunde Entwicklung der Schüler/innen ist das eigentliche Bauwerk. Erst die persönliche Erarbeitung dieser drei Stützpfeiler sowie die Verwandlung derselben innerhalb des eigenen biographischen Kontextes entfaltet die eigene Lehrerpersönlichkeit und dient als Vorbereitung auf den Beruf des/der Waldorfpädagog*in.
In den ersten beiden Studienjahren erarbeitet sich jede/r Seminarist*in die Grundlagen der Waldorfpädagogik. Diese Grundlagen fußen auf der anthroposophischen Menschenkunde und verknüpfen sich eng mit der Methodik und Didaktik der Waldorfpädagogik. Der dritte Pfeiler des Studiums gliedert sich in die zeitlichen und plastischen Künste. Chor und Gesang, Sprachgestaltung, Eurythmie und Schauspiel - Plastizieren, Schnitzen, Formenzeichnen, Zeichnen, Malen und Tafelbilder anfertigen. Durch die aktive Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernverhalten und der Beobachtung der eigenen Lernprozesse in der aktiven Tätigkeit entstehen hier die wichtigsten Voraussetzungen, um als Waldorflehrer*in ein/eine Erziehungskünstler*in zu werden. Dieses Ziel formulierte Rudolf Steiner, als er die Waldorfpädagogik entwickelte. Um diesem Ziel näher zu kommen und als Lehrer*in stets auch kreativ zu werden, verbinden wir im dritten Studienjahr die vorbereitende künstlerische und inhaltliche Arbeit mit der Praxis. Seit 2010 arbeiten wir innerhalb eines niedersächsischen Netzwerks mit dem Institut für Waldorfpädagogik in Ottersberg (IWO) und der Lehrerbildung in der Praxis (LIP) zusammen.
In der seminaristischen Arbeit arbeiten wir exemplarisch an den Inhalten und der Methodik der Waldorfpädagogik. Die so angelegten Keime bilden die Grundlage für eine Weiterentwicklung der Lehrerpersönlichkeit in der Praxis.
Voraussetzungen / Wer kann teilnehmen?
- Lehrerinnen und Lehrer mit beiden Staatsexamina
- Lehrerinnen und Lehrer mit einem Staatsexamen
- Berufstätige mit einem Meisterbrief für ein relevantes Fach
Beispielsweise Tischler*in für Werken oder Schneidermeister für Handarbeit - Fachhochschulabsolvent*innen (Relevante Schwerpunktsetzung notwendig)
- Abgeschlossenes Hochschulstudium (Magister / Diplom)
- Grundsätzlich sollten die Bewerber*innen in Niedersachsen/Bremen für den Schuldienst genehmigungsfähig sein, um am Seminar teilnehmen zu können.
- Die Intentionen und Möglichkeiten können in einem Bewerbungsgespräch geklärt werden
Werden Sie Waldorfpädagoge/in! #WaldorfLehrerin
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